Perfomances (Solo und Gruppe)

Hagendorfer und Lukas Ponyboy „Blaustich“

 

 

 

Hochgehalten von den Ewig-Gestrigen, immerzu abgetan als reine unschuldige Symbolik, aber dennoch viel verwendet, findet die Kornblume immer wieder Einzug in die Politik der Polemik. Tiefer ins Erdreich gegraben kommt jedoch die Verdichtung der Stränge zutage, die Wurzeln des Hasses graben tief, bis hin zu Georg Heinrich Ritter von Schönerer.

 

Stück und Stück, Faden um Faden verdichten wir sie, diese Verwebung der Zeiten.

 

 

 

Ich suche die blaue Blume,

 

Ich suche und finde sie nie,

 

Mir träumt, dass in der Blume

 

Mein gutes Glück mir blüh.

 

Drag King Life 2010-12

 

We are all born naked, the rest is drag!

 

Fotos von dirversen Events an denen das aufdragen erwünscht, gewollt und verdient war - ein Auszug aus einem Lebensbild mit männlich aufgetragenen Rollenbildern, die tief in der Künstlerin schlummern.

CHOLITA / LUCHADOR DEL SEXE (2011)

ODER: DER DOPPELTE KÖRPER

Stark und sanft

Rosa und Gold

Glitzer und Glamour

Maskierung und Demaskierung

Face and Heel

Wer wenn nicht wir selbst soll es wagen mit uns in den Ring zu steigen, die Geschlechter miteinander spielen zu lassen und sehen wer denn diesmal gewinnt? Ein Spiel der Oberflächen – gegenüber und miteinander – durch das Tragen der Maske schaffen wir uns den doppelten Körper ohne uns zu entscheiden in welcher Geschlechterrolle, Performance und Entertainment für den Betrachter, der eine Momentaufnahme der Leidenschaft erwartet.

Drag up and rumble!

FAT CARPET (2009)

Eine Performance ohne Höhepunkt zwischen Lust und Ekel

In der Performance Fat Carpet verschwimmen die Grenzen zwischen Erotik, Begehren, Selbstvermarktung und Ekel. Wie allerseits bekannt ist Fett sowohl ein Geschmacksträger als auch ein - im Bezug auf den menschlichen Körper und dessen Konstitution – Tabu.
Der Fat Carpet, angelehnt an den Red Carpet, ist ein 10 Meter langer und 2 Meter breiter „Teppich“ aus purer Pflanzenmargarine. Anstatt ihn in einem glamourösen Auftritt zu betreten wälzen sich die PerformerInnen in hautfarbenen Kostümen im Fett und verschmelzen dabei mit der Masse zu einem Klumpen. Die Performance verfolgt die Absicht des Red Carpet – sich zu zeigen und gesehen zu werden – mit vollkommen anderen Mitteln.
Es geht ums Schauwälzen, dafür aber gar nicht um Schönheit.
Es soll mit den gängigen Vorstellungen von einem schönen Körper a là Carte gebrochen werden. Der Fat Carpet reflektiert die Dekadenz des Red Carpet durch die überdimensionale Anhäufung von Fett.
Der Red Carpet als Schauplatz für Prominenz und prestigeträchtige Gesten schließt gewöhnlich den gemeinen Pöbel aus. Nur ausgewählten Personen ist es gestattet einen Red Carpet zu betreten.
Wir wollen, dass den Fat Capet jede/r sehen kann, wollen ihn aus der Szenerie der privilegierten Gesellschaft in den urbanen Raum bringen.
Die Performance soll jedem zugänglich sein, auf ausdrückliches Begehren kann auch mitgewälzt werden!
Das Fett schmiert die Schmier im Getriebe. Schnitzel und Köfte in einem Topf.

Dann aber lieber gleich Menscheneintopf mit Erdbeeren und viel Schmier. Und weil Berührung schon lange die Gänge ölt wird gewetzt bis die Pflanzenbutter trieft.
Stars sind nicht fett, wir sind fett!

HOUSES OF LIFE (2008)

Wo auch immer ich meinen Kopf hinlege, da bin ich zu Hause, oder kann es nicht vergessen, nicht all jene schönen Dinge, sondern auch die Sonderbaren, die Unmöglichen, die Unverzeihbaren und die meines Seins.